Liebe Pilzfreunde, ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Und so wollen wir hier bereits einen kleinen Rückblick wagen: Wir wünschen euch allen ein frohes und gesundes Weihnachtsfest. Möge euer Leben so bunt und vielfältig sein wie die Welt der Pilze, möget ihr immer mehr…
Freuen Sie sich mit uns auf die Pilzausstellung 2024, die voraussichtlich wieder im Oktober stattfinden wird. Neben der bewährten Präsentation vieler aktueller und frischer Pilzexponate sowie der Möglichkeit, eigene Pilze bestimmen zu lassen, wird es neue Vertiefungsthemen geben, die die Besucher begeistern werden. Unter anderem mehr…
Am vergangenen Sonntag begaben wir uns auf die Herbst-Exkursion in den Hürtgenwald. Durch die schöne Pilzausstellung des Wochenendes zuvor wurden neue pilzbegeisterte Menschen angelockt, so dass diese Exkursion größer war als üblich. Unter der sachkundigen Führung von Robert Mohl, unserem frischgebackenen Pilzsachverständigen, sowie weiteren erfahrenen Mitgliedern unseres Vereins machten wir uns auf, die aktuellen Pilze zu entdecken und zu bestimmen.
Das Wetter zeigte sich anfangs etwas launisch, mit gelegentlichem Nieselregen, aber am späteren Nachmittag überraschte uns die Sonne mit ihren Strahlen. Dank des feuchten und kühlen Wetters der vorangegangenen Woche wurden wir mit einer wahrhaft reichen Auswahl an Pilzen belohnt. Es gelang uns, sogar begehrte Speisepilze wie den Fichtenreizker, die geheimnisvollen violetten Lacktrichterlinge und vermutlich die letzten Maronen des Jahres zu finden. Die Liste unserer mykologischen Funde war schlicht beeindruckend, und wir entdeckten eine Vielzahl von Pilzarten, die sich in den vergangenen Herbstsaisons eher rar gemacht hatten.
Der gelbmilchende Helmling (Mycena crocata) sorgte für Erstaunen, da er sich schon bei der zartesten Berührung schön safrangelb färbte und mit der rot-orangenen Stielbasis intensive gelbe Spuren auf der Haut hinterließ.
Seit vergangenem Wochenende haben wir mit Robert Mohl einen weiteren Pilzsachverständigen in der Region. Wir gratulieren Robert von ganz herzlich und sind sehr glücklich, in der Region Aachen-Düren-Nordeifel, die so herrliche Pilzgründe beheimatet, endlich einen weiteren Pilzsachverständigen zu haben.
Der Schopf-Tintling (Coprinus comatus, auch Spargelpilz) wurde zum Pilz des Jahres 2024 gewählt. Der Schopf-Tintling ist ein leicht zu erkennender und beliebter Speisepilz. Von anderen Pilzen oder gar Tintlingen ist er relativ leicht zu unterscheiden. Der charakteristische weiße Schopf junger Exemplare gab dem Pilz seinen mehr…
Unsere diesjährige Pilzausstellung war ein großer Erfolg und bot den Besuchern eine beeindruckende Vielfalt von über 200 frischen Exponaten. Die Präsentation der Pilze war dabei besonders ansprechend, da sie angelehnt an ihr natürliches Habitat erfolgte. Dies verlieh der Ausstellung eine besonders natürliche und einladende Atmosphäre. Zur Abrundung wurden neben der Präsentation und Beschreibung der einzelnen Arten auch Pilzlandschaften geschaffen. Dadurch konnten die Besucher noch besser in die faszinierende Welt der Pilze eintauchen. Die Ausstellung wurde von zahlreichen Besuchern gut angenommen, und die Führungen, die im Rahmen der Ausstellung angeboten wurden, fanden großen Zuspruch.
Inhaltlich deckte die Ausstellung eine breite Palette von Themen ab, darunter Giftpilze und Heilpilze, Pilze, die in unseren Laub- und Nadelwäldern vorkommen, sowie holzbewohnende Pilze. Besucher hatten die Gelegenheit, mikroskopische Pilze zu betrachten und aktuelle Literatur über Pilze zu sichten und zu vergleichen.
Besonders hilfreich für viele waren Hinweise für das Sammeln von Speisepilzen, insbesondere ein Sammelkorb, der exemplarisch mit hilfreichen Utensilien und Hinweisen für das Sammeln von Pilzen ausgestattet war. Dies vermittelte den Besuchern praktische Tipps für ihre eigenen Pilzabenteuer, sowie Kenntnisse über Arten- und Naturschutz und gesundheitliche Gefahren. Zudem gab es die Möglichkeit, die eigenen Funde bestimmen und auf Essbarkeit sichten zu lassen. Auch das fand großen und dankbaren Zuspruch.
Insgesamt war unsere Pilzausstellung in diesem Jahr ein großer Erfolg, der nicht nur informativ war, sondern auch die Schönheit und Vielfalt der Pilze in ihrer natürlichen Umgebung präsentierte. Wir freuen uns bereits auf die nächste Ausstellung und darauf, noch mehr Menschen für die faszinierende Welt der Pilze zu begeistern.
Auf der diesjährigen Pilzausstellung am 14. und 15. Oktober in der Freien Waldorfschule Aachen wird es viele frische Exponate nach Themen zu bewundern geben. Darüber hinaus gibt es die Gelegenheit zur Pilzberatung und -bestimmung.
Eben noch an der lauten Straße stehend, umschloss uns nach wenigen Metern ein dunkler Nadelwald, der uns recht steil herunter in den Auenwald der Inde führte. Hier angekommen zeigten Flechten an den Bäumen, abgebrochene Baumstümpfe und der aufgeweichte Boden, dass es hier feucht und sumpfig mehr…
Der Versuch, das überwältigend große Reich der Pilze einzuteilen, führte und führt immer noch zu zahlreichen Fragen: Egal wie die Eigenschaften zugeteilt werden, immer tanzt mindesten einer aus der Reihe oder es ergeben sich grundsätzliche Fragen. Die Einteilung nach der Gestalt, also morphologisch und nach er Sporenfarbe, ist die augenscheinlichste und ist meist auch die Basis für alle weiteren Bestimmungsversuche.
Auch die Lebensweise ist ein wichtiges Unterscheidungskriterium. Hier zeigt es sich, ob der Pilz auf einen Partner angewiesen ist und auf die gespeicherten Nährstoffe seiner Pflanze (Baum) vor allem im Herbst zugreifen möchte. Neben den Symbiosepilzen gibt es zahlreiche Pilze, die organisches Material verwerten also Saprobionten sind. Schließlich gibt es noch Pilze, die z.B. auch lebendiges Holz oder andere Lebewesen angreifen und es langsam umsetzen – sogenannte Schmarotzer.
Die Möglichkeit, die Pilze nach ihrer Abstammung, also genetisch zu sortieren, gilt als der Königsweg, bringt aber auch viel Verwirrung mit sich denn:
Nicht alles, was ähnlich aussieht, ist auch verwandt, und nicht alles, was verwandt ist, ist sich auch ähnlich.
So wurde zwar viel in der Taxonomie herum geschoben und mit Sicherheit präziser zugeordnet, die Bestimmung nach makroskopischen Merkmalen hat es aber nicht so sehr erleichtert und mitnichten ersetzt. Zumindest für den „Küchenmykologen“ aber auch für jeden und jede angehende(n) Pilzsachverständige(n) ist die Einteilung nach essbar, giftig oder ungenießbar fundamental entscheidend. Sind es doch gerade die Pilzgifte, die vor einer leichtfertigen Sammlung zurückschrecken lassen, und das aus sehr gutem Grund!
Bei der eigenen Sammlung aber auch bei der „Körbchen Prüfung“ von Ratsuchenden, muss das genaue Wissen über die Giftpilze vorhanden sein! Um diese Grundlage zu legen, wurde der Fokus auf die giftigsten Pilzarten gelegt und deren genaueste Beschreibung in allen Details und Merkmalen dargestellt: Was kennzeichnet die Gattung und die Art. Wie ist die Lebensweise und wo und wann kann der Pilz gefunden werden.
Nach dem Genuss von unverfänglichem Kartoffelsalat, wurden wir in die Details eingeführt und betrachteten die schlimmsten und heimtückischsten Kandidaten. Die Nieren und die Leber waren häufig der Angriffspunkt und wurden gerne von ihnen zerstört. Aber auch die Muskeln oder das Blut waren zersetzenden Giften ausgesetzt.
Besonders heimtückisch sind Pilze, die erst nach Stunden oder gar Tagen ihre Giftwirkung entfalten. Jede akute Reaktion bzw. Medikation ist hinfällig, und das Gift kann im Körper uneingeschränkt sein Unheil anrichten Der spitzgebuckelte Raukopf ist so ein Pilz. Oft erst nach Tagen wird sein Gift bemerkt und am Ende ist die Niere unweigerlich zerstört. Er und alle anderen Pilze, die das Orellanus-Syndrom auslösen, wurden uns von Robert genau gezeigt und erklärt.
Vielfach bekannt als Todeskandidat ist der grüne Knollenblätterpilz. Seine tödliche Giftwirkung hat es in manche Veröffentlichung geschafft und immer wieder sind tragische Todesfälle zu beklagen. Viel weniger bekannt sind aber einige Kleinschirmlinge, die gerne an Wegrändern, in Gartenanlagen oder auch in der Nähe von Spielplätzen wachsen. Ihre unscheinbaren, braunen oder rötlichen Hütchen laden zum Naschen ein, sind aber genauso giftig wie der Knollenblätterpilz. Sie enthalten Amatoxine, Phallotoxine und andere Giftstoffe, so dass bereits 5-50 g tödlich sein können.
Ein ebenfalls verhängnisvoller Verwechslungspartner ist der giftige Ohrförmige Seitling, der mit anderen eßbaren Seitlingen verwechselt werden kann.
Über 20 Kandidaten wurden uns mit Fragen und Bildern vorgestellt und im Detail erklärt. Danach wurden mitgebrachte Pilze bestimmt und versucht, ihnen ihren Namen zu entlocken. Einige wurden zur „Sporenparty“ eingeladen, um sich anhand des Abdrucks zumindest der Gattung zu nähern. Der mit dem mehr als strengen Geruch, hat sich noch nicht zu erkennen gegeben. Mal sehen, ob es noch funktioniert.
Der Vortrag war super interessant und wichtig zugleich. Danke für den Input und den schöne Abend unter Pilzfreunden!
Auf unserer letzten Exkursion kam die scheinbar triviale Frage auf, in welcher App man die Naturschutzgebiete anzeigen lassen kann. Für Pilzsammler wie auch alle anderen Outdoor-Fans ist das eine sehr wichtige Funktion, da wir dort nicht einmal die Wege verlassen dürfen, um die Pflanzen- und mehr…